Dienstag, 4. Dezember 2012

Menschenturmbauer auf Mallorca

Sie fehlen auf keiner wichtigen Fiesta der Insel – die Castellers de Mallorca, die Menschenturmbauer, obwohl der auf dem Festland seit Jahrhunderten übliche Brauch erst vor 16 Jahren auf Mallorca wiederentdeckt wurde. Den Ursprung bildete ein Tanz, an dessen Ende der Tänzer die Tänzerin auf seine Schulter hob. Hieraus ergab sich der Drang nach höheren Formationen und so gibt es heute den Turmbau, der den Tanz längst in den Schatten stellt. Sechs Ebenen von Menschen, die übereinander auf den Schultern der Mitstreiter stehen sind keine Seltenheit und es verwundert auch nicht, wenn ganz am Schluß ein graziles Mädchen die gesamte Pyramide leichtfüßig erklimmt und einen Atemzug lang deren Spitze bildet, bevor sich der Turm streng geordnet wieder abbaut. Etwa 100 Menschen zählen sich zur Gruppe der Menschenturmbauer, darunter finden sich ganze Familien und Menschen aller Altersgruppe, die entweder die sportliche Komponente sehen – die Volkstümliche, oder das Gemeinschaftsgefühl, das sich zwangsläufig bei der schwierigen Aufgabenstellung einstellt. Mallorca Gäste, die derzeit eine Finca mieten, sollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen.

Freitag, 21. Dezember 2012

Frohe Weihnachten

Die Weihnachtszeit auf Mallorca ist traumhaft. Überall sind die Hauptstaßen mit Lichterschmuck hell erleuchtet und die Schaufenster festlich geschmückt. Ja, auch auf Mallorca wird das Weihnachtsfest immer groß gefeiert, in Palma,Santa Ponsa und Pollensa finden traumhafte Weihnachtsmärkte statt. Wen stört es da, dass der Weihnachtsmann hier nicht mit dem Schlitten ankommt, sondern mit dem Schiff? Sicherlich niemanden – und auch wenn die Insolaner in dieser Jahreszeit mehr Marzipan und Mandelnougat verspeisen oder Schmalzgebäck und kandierte Früchte, statt Stollen, Plätzchen und Glühwein, so findet man letzteres trotzdem allerorts. Am Heiligabend ist absoluter Familientag. Traditionell gibt es Truthahn und später wird die Christmette besucht, die in Palma übrigens auch in deutscher Sprache abgehalten wird. Ein traditionelles Highlight dieses Festes ist das Kranzkuchen Essen. In diesem verstecken sich neben getrocknetne Früchte, eine Münze, eine Bohne oder eine Spielfigur. Wer zuerst eines der Dinge findet, darf sich zur Belohnung eine Krone aufsetzen. Nur bei der Bescherung, da beneiden uns die Mallorquiner sehr, denn hierzulande überbringen die Drei Heiligen Könige die Geschenke am 5. / 6. Januar und das ist meist nur einen Tag bevor die Schule wieder beginnt.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Menschenturmbauer auf Mallorca

Sie fehlen auf keiner wichtigen Fiesta der Insel – die Castellers de Mallorca, die Menschenturmbauer, obwohl der auf dem Festland seit Jahrhunderten übliche Brauch erst vor 16 Jahren auf Mallorca wiederentdeckt wurde. Den Ursprung bildete ein Tanz, an dessen Ende der Tänzer die Tänzerin auf seine Schulter hob. Hieraus ergab sich der Drang nach höheren Formationen und so gibt es heute den Turmbau, der den Tanz längst in den Schatten stellt. Sechs Ebenen von Menschen, die übereinander auf den Schultern der Mitstreiter stehen sind keine Seltenheit und es verwundert auch nicht, wenn ganz am Schluß ein graziles Mädchen die gesamte Pyramide leichtfüßig erklimmt und einen Atemzug lang deren Spitze bildet, bevor sich der Turm streng geordnet wieder abbaut. Etwa 100 Menschen zählen sich zur Gruppe der Menschenturmbauer, darunter finden sich ganze Familien und Menschen aller Altersgruppe, die entweder die sportliche Komponente sehen – die Volkstümliche, oder das Gemeinschaftsgefühl, das sich zwangsläufig bei der schwierigen Aufgabenstellung einstellt. Mallorca Gäste, die derzeit eine Finca mieten, sollten sich dieses Spektakel nicht entgehen lassen.

Montag, 26. November 2012

Kürbiswettbewerb bei der Agrarmesse von Muro

Wieder war es der Höhepunkt der bunten Herbstmesse von Muro als es um die Prämierung der schwersten Riesenkürbisses (Calabaza Gigante) ging – und wie letztes Jahr gewann Miquel Cloquell als unangefochtene Sieger bei der Ernte der dicksten Kürbisse. Mit seinem Riesengewächs, das von drei starken Männern per Gabelstapler auf die Bühne befördert wurde, weil es sagenhafte 216 Kilo auf die Waage brachte ,räumte er wie bereits schon im Jahre 2011 alle Preise ab. Wermutstropfen war, dass es sich um einen Kürbis von auswärtiger Sorte handelt, obwohl es auf Mallorca doch 100te von Varianten gibt, die als Familiengeheimnisse von Generation zu Generation per Samen vererbt wurden. Der schwerste heimische Kürbes wog jedenfalls mit 98 kg etwas weniger als die Hälfte, doch den Unterschied merkten die Messebesucher von Muro nicht, als sie im Anschluss eines der vielen Kürbisgerichte im Angebot probierten, bevor sie auf ihre Fincas und Feriendomizile zurückkehrten.

Art Futura im Es Baluard Museum

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie die Kunst in der Zukunft aussehen könnte? Nun, damit beschäftigt sich das dezentrale, internationale Festival Art Futura, an dem auch Palma seit 2010 teilnimmt. Unsere Kultur ist digital, so lautet das Motto der diesjährigen Events, die vom 08. -30. November im Museum Es Baluard in Palma stattfinden und sich als Analyse der Gegenwart im Hinblick unserer digitalen Technik und Welt versteht. Den Besucher erwarten also die neuesten Tendenzen in 3D Animation und digitaler Kunst, aber auch ein Video, auf dem Aktionskünstler die Wahrnehmung des realen Umfelds verändern, oder eine Heerschar an Plastik-Krebsen, die allein durch Windkraft betrieben, über den Strand tippeln. Desweiteren gibt es einen Dokumentarfilm „Metamoebius“zu sehen, der dem kürzlich verstorbenen Comiczeichner und Illustrator Jean Giraud alias Moebius gewidmet ist, der unter anderem kurzzeitig in einer Ferienfinca in Porto Pollensa wohnte.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Walking on Faces in der ehemaligen Seehandelsbörse von Palma

Wer die ehemalige Seehandelsbörse in Palma noch nicht von innen gesehen hat, hat nun noch bis Ende November Gelegenheit dazu. Im Rahmen der Kunstausstellung „Walking on Faces“ präsentiert der mallorquinische Künstler Bernadi Roig hier viele Köpfe seiner Landsleute in Form eines Bodenbelag-Mosaiks. Begonnen hatte das Projekt im Frühjahr als der Künstler die Inselbewohner mit Hilfe der Presse aufforderte sich in der Llonja von Palma fotografieren zu lassen. Jeder der 1800 Menschen, die diesem Aufruf aus den hintersten Ecken der Insel folgten, sollte so verbissen, grimmig und angespannt wie möglich schauen – und diese Gesichter – eingelassen in den Bodenbelag - sind nun das zentale Element der Ausstellung – über die die Besucher ungehindert laufen dürfen und laufen sollen. Eine sehr ungewöhnliches Kunstevent, in der Tat.

Palmas Kunstnacht

Die „Nit de l´Art“ ist Palmas Variante der auch in vielen deutschen Großstädten jährlich zelebrierte Kunstnacht, in der Galerien und Museen ihre Tore für ein Nachtpublikum öffnen. Am 20. September feierte Palma dieses Event, doch dieses Jahr gab es Spannungen. Die Galeristenverbände Art Palma und Aigab äußerten ihren Unwillen, dass das Event nicht ausschließlich in Galerien und Museen organisiert wird, sondern immer mehr zu einem Volksfest verkommt. Hintergrund ist die open-air Ausstellung auf dem Placa Major, die es 35-40 Künstlern ermöglicht, ihre besten Werke hier unter freiem Himmel zu präsentieren – natürlich mit Zustimmung der Stadt und der Gastronomen der Plaza. Der Kulturreferent sitzt nun zwischen zwei Stühlen: einerseits möchte er die Qualität und das Prestige der Kunstszene bewahren – aber andererseits möchte er das Kunstverständnis auch beleben und Menschen begeistern, die aus dem weiten Umland und den Ferienfincas kommen und noch nie vorher eine Galerie besucht haben.

Dienstag, 2. Oktober 2012

150 Auffuehrungen im Teatre Prinzipal

Das Teatre Prinzipal in Palma ist das wichtigste und renommiertestes Schauspielhaus der Insel. Nun wurde soeben das neue Jahresprogramm vorgestellt - mit 150 Aufführungen und Veranstaltungen, die hier in der Saison von September 2012 bis Juni 2013 stattfinden sollen. Aufgrund des mageren Saison-Budgets verfolgt der neue künstlerische Leiter José Maria Moreno eine neue Programmpolitik, die sich dieses Jahr erstmals beweisen muß. Viel Platz wird Eigenproduktionen, dem Amateurtheater, sowie Festakten eingeräumt um die Auslastung zu erhöhen. Die Profi-Theatermacher der Insel können dieser Linie nicht viel abgewinnen, aber Alternativen und Gegenvorschläge haben sie auch keine parat. Und warum sollte zum Beispiel das Festival Música Mallorca nicht 4 Konzerte im Teatre Principal aufführen dürfen? Zum Kulturgut gehören die Auftritte allemal. Bleibt nur zu hoffen, dass die für September angekündigte Internet-Seite bald die Veranstaltungen veröffentlicht und den Online- Kartenverkauf ermöglicht, denn bisher gibt es keine Finca-Gäste, die ihr Ferienhaus">http://www.mallorca-finca-rico.net">Ferienhaus gern verlassen um sich im Vorfeld erst mal in Palma wegen dem Erwerb der Theaterkarten anzustellen.

Dienstag, 18. September 2012

Mariae Himmelfahrt auf Mallorca

Einer der wichtigsten Feiertage in Spanien ist Mariä Himmelfahrt – und entsprechend werden uralte Bräuche zelebriert, allen voran die reine Madonna im Liegen, schlafend, mit gefalteten Händen darzustellen. Die Muttergottes in dem Bett also, indem sie sanft entschlafen ist, bewacht von Engeln oder Aposteln, damit sie – wie auch Christus – in den Himmel auffahren kann. Zunächst nur in der Kathedrale von Palma ausgestellt, später aber auch in den Pfarrkirchen der Städte und Dörfer, nahmen sich viele namhafte Künstler des Themas an, die Madonnenfiguren und ihr Bett zu gestalten. Wahre Kunstwerke sind entstanden – und auch heute noch vergibt die „Fundació Amics del Patrimoni“ jährlich Aufträge an einen zeitgenössischen Künstler ein entsprechendes Kunstwerk zu schaffen – im letzten Jahr gewann ein bis dato unbekanntes Talent aus Santanyi.

Sonntag, 17. Juni 2012

Miró Museum

Mehr als 40 Jahre lang lebte und arbeitete der Ausnahme Künstler Joan Miró auf Mallorca. Sein Atelier lag über der Bucht von Cala Major in der Calle Joan de Saridakis und genau dort entstand im Jahr 1992 das Miró Museum, genannt „Fundació Pilar i Joan Miró“ . Über 100 Gemälde und unvollendete Werke des Künstlers kann man hier bestaunen – und dazu das außergewöhnliche, sternenförmige Gebäude. Das hier befindliche Atelier des Malers ist auf Wunsch des 1982 verstorbenen Malers, genau so erhalten worden, wie er es vor 30 Jahren verlassen hatte. Man braucht nicht viel Phantasie um sich vorzustellen, dass der Künstler jeden Moment zur Tür herein kommt und den Pinsel wieder in die Hand nimmt. Der Erhalt von Haus und Atelier für die Nachwelt, ist auch seiner Witwe zu verdanken. Sie verkaufte 39 seiner Bilder in Madrid und konnte mit dem Geld die Stiftung gründen, die auch ein Auditorium, eine Bibliothek, ein Saal für Ausstellungen und eine Cafeteria beinhaltet. Weitere Ausflugstipps finden Sie hier.

Kulturveranstaltungen auf Mallorca

Das Kulturprogramm auf Mallorca ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und bietet heute ein sehr breit gefächertes Angebot. Musikalische Programme rangieren von ausgefallenen Rock- oder Hipp Hopp Konzerten bis zu klassischen Sommerkonzerten in den ehrwürdigen Gemäuern von Valdemossa. Museen, Kunstausstellungen, Theater, sowie Handwerkskunst begründete und traditionelle Festivitäten bereichern das immer umfangreicher werdende Kulturangebot auf Mallorca. Lange Listen über Events aller Art verteilt über die ganze Insel kündigen den Einheimischen, aber natürlich auch den Touristen die anstehenden Ereignisse an. Auch kulturhistorisch gesehen, hat Mallorca einiges zu bieten. Vor allem im Inneren der Insel finden sich etliche wertvolle kulturhistorische Zeugnisse, die eine Besichtigung wert sind, denn die wechselnden Herrscher der Insel wie Römer, Mauren und Katalanen haben ihre Spuren hinterlassen. Besonders sehenswert ist in diesem Zusammenhang natürlich auch die Altstadt von Palma.

Fiestas haben Tradition

Die Mallorquiner feiern gerne und das ganze Jahr über verteilen sich die unterschiedlichsten Festivitäten über die Insel. Neben den traditionellen kirchlichen Feiertagen zu Ostern, Weihnachten und am Tag der Heiligen Drei Könige, gibt es jede Menge Feste zu Ehren der Heiligen und der Schutzpatrone. Jeder Ort, in Palma auch die einzelnen Stadtteile, verehren einen Heiligen und veranstalten an seinem Namenstag eine Fiesta. Im Winter kommen dabei meist Feuerwerke und alle Arten von Feuerspielen und Feuerläufen mit Drachen und Dämonen zum Einsatz, im Sommer hingegen dominiert die Musik und gutes Essen, doch insgesamt achten alle Gemeinden darauf, dass das Brauchtum an den offiziellen Feiertagen großgeschrieben wird. Trachten, Volkstänze, Reden und Festakte werden gepflegt, auch wenn sich mehr und mehr moderne Abwandlungen in das Rahmenprogramm schleichen.

Mallorcas heiligster Berg

Um Klöster und Einsiedeleien auf Mallorca ranken sich fast immer dramatische oder amüsante Legenden, und die Mönche scheinen stets gewußt zu haben, wo man am Schönsten wohnen konnte, denn die Lage sämtlicher Meditationsstätten besticht durch ihren landschaftlichen Reiz. So auch die der drei Klöster auf Mallorcas heiligstem Berg, dem Klosterberg Randa. Das unterste Kloster Santuari de Nostra Senyora de Gracia ist nicht mehr bewirtschaftet, während die Mönche von Sant Honorat in strikter Klausur leben und keine Besucher empfangen. Doch auf den Spuren des Mittelalters, kann das Kloster Nostra Senyora de Cura besichtigt werden, das schon den seeligen Ramon Llull beherbergte. Der berühmteste Philosoph, Dichter, Mystiker und Sprachführer Mallorcas verfasste hier viele seiner geistlichen Werke in katalanischer Sprache, die dadurch zur Literatursprache wurde.

Freiluftmuseum Pueblo Espanol

Das 1972 eröffnete Pueblo Espanol im Herzen Palmas ist eines der schönsten Museumsdörfer Europas. Romantische Kopfsteinwege, Gassen und Plätze inmitten historischer Nachbauten spanischer Architektur vergangener Zeiten erwarten den Kulturinteressenten. Bei dem Rundgang durch das Dorf entdeckt man Paläste, Kirchen, Festungen und andere Monumente und typische architektonische Details, die sowohl charakteristisch für die verschiedenen spanischen Regionen sind, als auch von muslimischen bis zu zeitgenössischen Baustilen zeugen. Mit über 200.000 jährlichen Besuchern findet es viel Anklang unter den Touristen, aber auch unter den Einheimischen, denn es finden hier und im angegliederten Congress Palace Palma viele Events statt, wie Messen, Vorträge, Kunstausstellungen, Photoshootings, Parties oder der Weihnachtsmarkt.

Ramon Llull

Mallorcas bedeutendster Dichter, Denker und Philosoph des katalanischen Mittelalters wurde 1232 auf der Insel geboren. Als Statue verewigt auf dem Passeig d´es Borne, gilt der Nationalheld als Symbolfigur für die Eigenständigkeit der Kultur Mallorcas und Kataloniens. Als einer der größten Universalgelehrten seiner Zeit, schrieb er im Laufe seines Lebens fast 260 Werke – viele aus der Einsiedelei Randa – und überwiegend in katalanischer Sprache, was ein wertvoller Impuls für das Catalán war, das jahrhundertelang ein Schattendasein neben dem kastilischen Spanisch geführt hatte. Einen großen Teil seines Lebensziels formuliert er mit der Versöhnung der drei monotheistischen Religionen, will das Gemeinsame der erkennen, das Wahre, das Wesentliche der Juden, Christen und Muslime, eine Grundlage für eine universelle Religion, denn er ist davon überzeugt, dass die Beziehungen zwischen Staaten nur harmonisch sein können, wenn eine solche gemeinsame Grundlage gefunden wird. 1315 soll er 80jährig im heutigen Algerien gesteinigt worden sein. Seine letzte Ruhestätte ist das Kloster San Francesc in Palma

Es Baluard – Das Museum für moderne zeitgenössische Kunst

Integriert in die alten Festungsmauern von Sant Pere, ist das beeindruckende moderne Museum mit seinen ungewöhnlichen Bauformen und der herrlichen Aussichtsterrasse eine der attraktivsten Sehenswürdigkeiten und Touristenmagnet der Stadt. Von den Zinnen hat man einen einmaligen Blick über die Bucht von Palma, den Hafen und rückwärtig zum Tramuntana Gebirge. Im Inneren werden auf über 2.500 qm Fläche seit Ende Januar 2004 neben ständigen Kunstobjekten wie zum Beispiel etlichen Grafiken und Bildern von Miró, Keramiken von Picasso und Gemälden von Barceló, auch faszinierende, wechselnde Ausstellungen einheimischer und internationaler Künstler präsentiert. Der Eintritt beträgt 6€. Doch an jedem Freitag kann der Besucher selbst entscheiden, wie viel er für den Eintritt zahlt. Jeden Mittwoch gibt es nachmittags ab 16h00 eine kostenlose Museumsführung mit umfassenden Hintergrundinformationen – leider nur auf Katalan und Kastilisch.

Olles und Geixoneres aus Pòrtol

Mallorca hat eine lange Tradition im Ton- und Keramikhandwerk. Davon zeugen die wunderschönen Kachel- und Fliesenarbeiten, die man an etlichen alten Herrenhäusern bestaunen kann, wie zum Beispiel in Valldemossa. Aber auch die inseltypischen Tontöpfe und Schüsseln, gehören zu den lebenden Zeitzeugen des Tonhandwerks auf Mallorca. Die Werkstätten, in denen sie geformt und gebrannt werden, sehen noch genauso aus wie vor Jahrhunderten – und zu finden sind sie vor allem in Portól, aber auch in Campagnet, Consell und Inca. Zweierlei Keramiken werden hier hergestellt. Zum einen die olla, die Urform des Topfes und die flache greixonera, alle unterschiedlich in der Größe. Beide Arten dienen heute wie schon vor Hunderten von Jahren in Stadt und Land zum langsamen Braten und Köcheln Man kann sie unmittelbar aufs Feuer stellen, ohne dass sie springen oder platzen. Sie verleihen dem Gericht einen unnachahmlichen Geschmack.

Skulpturengarten in Deia eröffnet

Im Hotel Residencia in Deià wurde aktuell ein Skulpturengarten mit Arbeiten der balearischen und internationaler Künstlerszene eröffnet. 40 Skulpturen von insgesamt 20 Bildhauern erwarten den interessierten Besucher auf dem weitläufigen Hotelgelände, der kein Gast des Luxushotels sein muß. Jede Skulptur ist Wegweiser zur nächsten und der Standort jeder einzelnen Plastik wurde sehr sorgfältig und liebevoll ausgewählt um die Arbeit bestmöglichst in Szene zu setzen. Die von den Künstlern verwendeten Materialien sind dabei unterschiedlich. Stein, Granit, Sandstein, Marmor, Eisen und Metall, Kunststoffe, Holz oder Fundstücke – es gab nichts, was nicht verwendet werden durfte. Die Künstler selbst waren begeistert von dem Konzept: Weg von Skulpturen vor der weißen Wand – hinein in die Naturkulisse - und auch die Besucher schwärmen von der neuen Touristenattraktion.

Kulturzentrum Costa Nord in Valldemossa

Das im Jahr 2000 geöffneten Kulturzentrum Costa Nord ist ein Geschenk des Hollywood Schauspieler Michael Douglas und gewidmet ist die Stiftung dem habsburgischen Erzherzog Ludwig Salvador, der vor über 100 Jahren schon seine Liebe zur spektakulären Westküste Mallorcas entdeckte. In einem 15-minütigen, selbstproduzierten Dokumentarfilm führt Michael Douglas durch die Sehenswürdigkeiten des reizvollen Tramuntana-Gebirge – und lenkt damit die Aufmerksamkeit von Touristen aus aller Welt auf die besuchenswerte Region. Auch die Konzertreihe „Noches Mediterraneas“ , die jährlich im Zentrum veranstaltet wird, gehört mit Sicherheit zu den kulturellen Highlights der Insel. Die Teilnahme ist ein Privileg, zum einen weil hier ausschliesslich Weltgrössen präsentiert werden, die sonst auf Mallorca nicht auftreten würden und zum anderen – weil im Saal des Costa Nord nur wenige Zuschauer Platz finden und die Atmosphäre daher sehr intim ist.

Ostern auf Mallorca

Ostern wird auf Mallorca mit Hingabe zelebriert, wie die diversen, aufwendigen Osterumzüge während der gesamten Karwoche dokumentieren. In der Inselhauptstadt Palma ist die große Prozession der Büßer am Gründonnerstag eine monumentale Angelegenheit. Die Teilnehmer der sogenannten „Processió de la Sang“ setzen sich aus allen über die Insel verteilten Kapuzen-Bruderschaften zusammen. Festlich gekleidet mit Kapuzen, mittelalterlich anmutenden Hüten und vermummt mit Gesichtsmasken, begleiten die Büßer mit großen Promborium ihre Marien- und Christusstatuen durch die Prachtstraßen Palmas. Am Karfreitag empfehlen wir die feierliche Prozession in Pollença, wenn die Bruderschaften auf dem Kalvarienberg die Jesus-Figur abnehmen und die 365 Stufen hinab in die Pfarrkirche tragen. Ähnlich feierlich geht es am Karfreitag bei der bekannte Prozession und Heiligen Grablegung in Sant Entierro in Sineu zu. Den Morgen des Ostersonntags könnte man in Llucmajor verbringen. Es gibt einen Sonntagsmarkt und auch eine Heilige Messe, bei der eine Frauen und eine Männer-Prozessionen eine Jesusstatue und eine Marienfigur zusammentragen. Am Osterdienstag beginnen vielerorts spanische Wallfahrten.

Die Kartause von Valldemossa

Diese historische Unterkunft gehört zweifellos zu den bekanntesten kulturellen Sehenswürdigkeiten auf Mallorca. Nachdem das Kloster säkulaisiert worden war, hatten sich im Winter des Jahres 1838 der Komponist Frederic Chopin mit seiner Geliebten, der Schriftstellerin George Sand in den ehemaligen Zellen der Mönche eingemietet. Trotzdem Chopin auf der Insel wohl eine Lungenkrankheit ausheilen wollte, wird heute davon ausgegangen, dass die beiden die Zeit im Kloster als romantischen Aufenthalt genossen. Für die damalige Gesellschaft ein unerhörter Skandal, doch davon ließen sich weder die emanzipierte Schriftstellerin George Sand noch der Komponist Frederic Chopin ablenken. Sie schrieb in dieser Zeit den wohl meist gedruckten 'Ein Winter auf Mallorca', (in dem sie kaum ein gutes Haar an den Mallorquinern ließ, dafür die Natur in höchsten Tönen lobte) und er komponierte die bekannte „Regentropfen-Prelude“.

Das tradionelle Kunsthandwerk

Manchmal erscheinen die Touristen nostalgischer zu sein als die Einheimischen. Viele zumindest freuen sich, unverwechselbar, mallorquinisches Kunsthandwerk zu erwerben. Nur zu gerne wird diese Wunsch allerorts so gut wie möglich erfüllt – und so hat mancher Kunsthandwerker heute wieder sein Auskommen. Kulturellen Wert haben definitiv die blau-weißen Ikatwebereien, eine altertümliche komplizierte Webtechnik die von den beiden verbleibenden Betrieben als stenges Familiengeheimnis gehütet werden. Auch die beiden traditionsreichen großen Glashütten der Insel – Gordiola und Lafiore – können ihre Tätigkeit nur bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen, auch wenn ihre heutige Produktion eine viel längere Geschichte bezeugt. Für Touristen erfreulich ist die Tatsache, dass man in beiden Betrieben den Glasbläsern bei der Arbeit zusehen kann.

Siruells – Die Tonpfeifen aus Cabaneta

In jedem besseren Andenkenladen auf der Insel, aber auch auf nahezu jedem Vertiko der Einheimischen findet man diese merkwürdig grobgetöpferten, mit bunten Strichen verzierten Figuren, die als Pfeifen gearbeitet sind. Kulturell haben diese Siurells heute vielleicht nur noch Bedeutung, weil der naiv-bizarre Stil die Popularität begünstigte. Ursprünglich sollen sie bei der Anbahnung von Liebesbeziehungen benutzt worden sein. Reichte ein Bursche einem Mädchen seinen Siurell und dieses ließ das Geschenk fallen, so galt das als Ablehnung. Blies sie jedoch auf der Flöte, durfte sich der Freiende als akzeptiert betrachten. Joan Miró, der in Barcelona geborene Künstler, dessen Frau Mallorquinerin war, liebte und sammelte die siurells mit Begeisterung.

Die Mallorquinische Tracht

Fiestas und Folklore sind ein wichtiger Bestandteil der mallorquinischen Kultur. Die Veranstaltungen und Gedenktage der nationalen oder lokalen Geschichte, sowie des kirchlichen Kalenders sind Ausdruck der Lebensfreude, des Stolzes und der Identität der Inselbevölkerung. Bei festlichen Anlässen schmücken sich vor allem Frauen und Mädchen gerne wieder mit ihrer alten Tracht, die auf dem Land bis in die 70er Jahre noch häufig getragen wurde. Die Tracht besteht meist auch einem voluminösen Rock mit einer bunt gestreiften Schürze, einem Leibchen mit eng anliegenden Ärmeln bis u Ellbogen und einer darunter getragenen Bluse mit weiten Ärmeln. Ein bestickter Spitzenschal, weiße Strümpfe und schwarze Schuhe ergänzen die Aufmachung. Die Männer dagegen tragen of t eine weite Hose aus auffällig gestreiftem Stoff, ein weißes Hemd , eine kurze Weste, einen bunten Stoffgürtel und ein um den Kopf gebundenes Tuch, weiße Strümpfe und Schnallenschuhe.

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